Karen Irmers Glaskunstwerk "Vernetzt entflechten" atmet und verbindet: Bäume mit zahlreichen Ästen und Zweigen stehen wie in Nebel gehüllt vor dem Auge des Betrachters. Je nach Blickwinkel erscheint das schier undurchdringliche Geäst des Motivs klarer oder weniger klar. Mit dem einfallenden Licht verändert es sich, nimmt Bewegungen und Farben der Umgebung auf. So „atmet“ es, bleibt geheimnisvoll, nicht gänzlich zu entschlüsseln.
Für den Eingangsbereich im Neubau des Lehrgebäudes und Dekanats der medizinischen Fakultät im Unicampus Augsburg konnte VAN TREECK ein Konzept der Augsburger Künstlerin auf Glas realisieren. Die künstlerischen Fotoarbeit ist auf 16 Scheiben und drei Türblättern (Gesamtfläche 19,39 x 3,61 Meter) großformatig inszeniert.
Die Besucher können sich in ein faszinierendes Kunstwerk vertiefen: Die abstrakt anmutende Arbeit "Vernetzt entflechten" weckt auf den ersten Blick Assoziationen zu Inhalten aus der Medizin. Das Werk für das Foyer des Lehrgebäudes thematisiert das vernetzte Arbeiten in Forschung und Lehre, wie es im Gebäude stattfindet. Die Gestaltung lässt an Baumstrukturen ebenso wie an bildgebende Verfahren aus dem medizinisch-naturwissenschaftlichen Bereich denken.
Mit Ihrem Konzept hat sich Karen Irmer bei einem Wettbewerb unter fünf weiteren Teilnehmer:innen aus ganz Deutschland durchgesetzt. Die Jury lobte sowohl die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Aufgabe als auch die gute technische Umsetzbarkeit. Das flächige großformatige Kunstwerk bestehend aus verschiedenen Glasebenen überzeugte sie, da es in seiner vielschichtigen, räumlichen Wirkung die Kunst mit dem medizinisch-naturwissenschaftlichen Kosmos verbindet.
Fotos (c) Sebastian Bühler